Berlin
1891 -
Berlin
1968
Der sehr vielseitig künstlerisch tätige John Heartfield wird 1891 als Helmut Herzfelde in Berlin geboren. Bereits im Alter von sieben Jahren verliert er beide Eltern. 1905-06 absolviert er in Wiesbaden eine Buchhändlerlehre, bevor er 1908-11 in München an der Kunstgewerbeschule studiert.
Nach einem Zwischenstopp in Mannheim, wo Helmut Herzfelde als Graphiker tätig ist, kehrt er nach Berlin zurück. Dort studiert er nochmals bis 1914 an der Kunst- und Handwerkerschule. 1915-16 nimmt er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. 1916 ändert Helmut Herzfelde aus Protest gegen die anti-britische Stimmung in Deutschland seinen Namen in John Heartfield um, den er fortan führt. Ebenfalls 1916 gründet John Heartfield mit seinem Bruder in Berlin den Malik-Verlag, er fertigt Grafiken für die Publikationen.
1917 folgt John Heartfield der Dada-Bewegung in Berlin, im gleichen Jahr tritt er in die KPD ein. Er lernt George Grosz kennen, der ebenfalls für die linken satirischen Blätter "Die Pleite" und "Der Knüppel" arbeitet. Von 1924 bis 1933 entwirft John Heartfield Illustrationen für die "Arbeiter Illustrierte Zeitung", dem Parteiorgan der KPD.
John Heartfield erarbeitet sich für seine graphischen Arbeiten einen eigenen experimentellen Ansatz. Er arbeitet häufig mit Fotomontagen, die er zu ungemein aussagekräftigen Bildern zusammensetzt. Daraus entwickelt er in der Folgezeit unter dem Einfluss von George Grosz die politische Fotomontage.
Ab 1920 entwirft John Heartfield erste Bühnenbilder für Erwin Piscator und Max Reinhardt. 1929 entstehen Fotomontagen für Kurt Tucholskys "Deutschland, Deutschland über alles".
1933 flieht John Heartfield ins Prager Exil. 1938 gelangt er nach London, wo er unter anderem Bucheinbände für Penguin Books gestaltet. 1950 kehrt John Heartfield nach Deutschland zurück, er gestaltet wieder Bühnenbilder u.a. für Bertold Brecht.
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